Donnerstag, April 15, 2010

Medienkompetenz erarbeiten - lieber spät als nie

Kann sich der ein oder andere aus meiner Generation (Ende der Sechziger geboren) noch daran erinnern, wann er sein erstes technisches Spielzeug in den Händen gehalten hat - das heutzutage als Gadget bezeichnet würde? War das mit vier, sechs oder vielleicht doch erst mit zwölf, fünfzehn oder sogar fünfunddreizig?

Wenn ich heute so in die Hände so einiger Kinder schaue, fallen mir dort auf jeden Fall schon beim sehr jungen Nachwuchs Geräte wie iPod, NDS oder Mobiltelefon auf. Was jetzt vielleicht für einige Leser keinen wirklich hoher Nachrichtenwert bedeutet.

Allerdings steckt in dieser Beobachtung ein Generationswechsel von finanz- und entscheidungskräftigen Nutzern in spätestens zehn Jahren. Diese werden in den kommenden Jahren zunehmend technische Spielereien oder nützliche Anwendungen als Selbstverständlichkeit annehmen. Junge Frauen und Männer, die das Arbeiten am Computer und den Umgang mit mobilen Geräten als Art Kulturtechnik gelernt haben und natürlich damit umgehen. Als würden diese Geräte schon immer zu den Arbeitsmitteln der Menschen gehören.

Wird dann noch jemand den älteren Kollegen verstehen, der sich mit diesen Geräten und den digitalen Medien noch immer schwer tut?

Die digitale Welt gehört für junge Menschen schon längst zur analogen Welt dazu. In deutschen Verlagen, Agenturen und andere Unternehmen wird das zum Teil noch immer nicht bedacht. Nur selten werden Weiterbildungen oder Workshops im Bereich Medien- und Kommunikationskompetenz angeboten oder genutzt.

Ist dieses Wissen nicht wichtig? Wundere nur ich mich über Menschen, bei denen die Veränderungen in unserer Kommunikationswelt noch nicht wirklich angekommen sind – die aber für die Zukunft von hunderten oder tausenden von Mitarbeitern Entscheidungen treffen sollen?

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