Donnerstag, Juni 08, 2006

Das Medium Gamepad

Die Generation der 60er Jahre Kinder, die Generation Golf, hat die Anfänge der Spiele Handhelds erleben dürfen - somit auch ich. Begonnen hat der Siegeszug der kleinen, von den Eltern gefürchteten, Computerspiele mit den ersten Adaptionen von Nintendos "Game & Watch". Diese winzigen Einspiel Handhelds mit Spielen wie "Ball", "Manhole", "Mario Bros.", "Donkey Kong" und vielen weiteren Klassikern waren neben ihrer praktischen Uhrenzugabe reine "Daddelgeräte", bei denen es auf Reaktion und Augen/Hand Koordination ankam. Diesen Geräten wurde grundsätzlich eher eine Kommunikation verhindernde Eigenschaft unterstellt - und dies sicherlich nicht ganz ohne Grund.

Dreizig Jahre später sieht die Welt der Spiele Handhelds nicht nur bunter und dreidimensionaler aus, es sind vielfältige multimediale und kommunikative Eigenschaften hinzu gekommen. Sonys PSP und die Nintendo DS sind sicherlich erst der Anfang einer neuen Generation von Spiele Handhelds. Mit dem Einzug von WLAN/Wifi Technologie in die Geräte sind nun auch die Möglichkeiten der Interaktion mit anderen Personen gewachsen.

Sicherlich handelt es sich dabei nicht nur um die klassische Face-to-face Kommunikation, bei der sich über die neuen Spiele ausgetauscht wird. Vielmehr kann sich der Besitzer die technischen Hilfsmittel zum Chatten, Webbrowsen, Bloggen und E-Mailen nutzbar machen. Für viele Kinder und Jugendliche sicherlich ein erweiterter Zugang zu modernen Kommunikationsformen.

Nintendo ist mit der Nintendo DS hier wieder Vorreiter für kreative Ideen und lässt Spieler per WLAN-Zugang weltweit gegeneinander antreten. Das ist nicht primär kommunikativ, erst die Nachbereitung in entsprechenden Spielerforen im Internet, macht aus diesem Ansatz eine Kommunikationseinleitung. Die Spieler tragen in entsprechenden Foren auch ihre Freundschafts-Codes und Spielernamen ein, um damit als solche erkannt und direkt aufgefunden zu werden. Mit einer anderen Anwendung ist es möglich per Funkverbindung mit Freunden in einen Bilderchat einzutreten und sich somit per Touchscreen gezeichnete oder geschriebene Nachrichten zu senden. Die Schulbankzettelchen der Vergangenheit könnten somit ein digitales Gegenstück gefunden haben. Von diesen Anwendungen gibt es zunehmend mehr.

Noch stecken diese neuen Spielereien in den Kinderschuhen, es ist aber nur eine Frage der Zeit, wann sie zu einem Standardmedium in Kinderhänden geworden sind - ähnlich wie die SMS bei den Jugendlichen. Vielleicht sind dies neue Kulturtechniken, die wir 60er Jahre Kinder ebenso erlernen müssen, wenn wir noch "mitreden" wollen.

Ich lege jetzt mal ein Pause ein und werde, ganz für mich und für mein Alter, Dr. Kawashimas Gehirn Jogging (für Nintendo DS) auf meine Synapsen wirken lassen ;-)

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