Samstag, April 17, 2010

"Kommunikation 2020"

Es ist schön wieder einmal mitzuerleben, wenn verschiedenen Menschen auf ähnliche Ideen kommen oder Ideen und Themen von anderen adaptieren und somit beleben.

In der Kommunikations- und Medienbranche geschehen solche Vorgänge freilich häufiger, als in anderen Geschäftsfeldern. Denn hier gehört die Beobachtung der Branchenthemen und das Aufspüren derselben schließlich zum Geschäft.

In Deutschland ist die Zeit offenbar reif für das Thema "Kommunikation 2020". Der Begriff taucht immer häufiger bei verschiedenen Akteuren der Kommunikations- und Medienbranche auf.

Das Thema "Kommunikation 2020" eignet sich sehr gut für plakative Prognosen und einen Gedankenaustausch über mögliche zukünftige Entwicklungen. Zumal wir in den kommenden zehn Jahren vermutlich einer Konsolidierung und Portierung einiger (Netzwerk-) Ideen aus dem "Web 2.0" in die analoge Welt begegnen werden. Das Netz ist zwar schon als "Kulturraum" Teil der analogen Welt, wird dann aber wohl noch stärker in sehr viele Alltagsaktivitäten (insbesondere mit Medienbezug) eingebunden sein. Die Unterscheidung zwischen analogen und digitalen Inhalten und Funktionen wird dann vielleicht nicht mehr so intensiv vorgenommen, wie es noch in den vergangenen Jahren der Fall war.

Der Begriff 2020 eigenet sich aber auch sehr gut für eine Betrachtung von Alltagskommunikation, weil hier die Bezeichnung für eine "normale Sehschärfe" (20/20) nach Herman Snellen mitgeführt wird (siehe auch www.agingeye.net oder Wikipedia). Was für mich der Hauptgrund war die Labels "Kommunikation 2020" bzw. "K2020" zu nutzen. Damit Ist das Thema mehrdimensional nutzbar.

Wir sollten bei einem versuchten Blick in die Zukunft daher nicht nur die Medienmacher und hauptberuflichen Kommunikatoren im Blick behalten, sondern vielmehr den "normalen" Nutzer mit seinen "normalen" Sichtweisen und Nutzungsgewohnheiten.

Vision einer Medienrealität 2020
Wer sich mit möglichen zukünftigen Nutzern auseinandersetzen möchte, kann dies mit Hilfe des Medienwolken Kategoriensystems machen, das wir in der projektwerft u.a. für solche Zwecke entwickelt haben.

Die von uns entwickelten Szenarien für die Jahre 2020, 2030 und weitere basieren auf diesem neuartigen polyhierarchischen Ordnungssystem. Mit dem Medienwolken Kategoriensystem können individuelle Medienrealitäten abgebildet werden, es können aber auch mögliche Stellvertreter entwickelt werden.

Trotz aller Fachartikel, Seminare und Podiumsdiskussionen für uns professionelle Mediennutzer und -berater, geht für mich kein Weg daran vorbei, die ganz alltägliche Nutzung von Medieninhalten und Medientechnologien zu beobachten und zu begleiten – was ich persönlich auch immer wieder gerne in U-Bahnen, Cafés und durch Unterhaltungen mit "normalen" Nutzern mache.


Hinweis: Zur erweiterten Recherche habe ich nachträglich einige Verlinkung zu aktuellem Arbeitsmaterial zum Thema "Zukunft der Kommunikation" eingefügt.

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