Mittwoch, August 30, 2006

Spiel mit mir

Spiele, Konsolen und Spieler ... Was bleibt dieses Jahr an ersten Eindrücken von der Games Convention 2006 in Leipzig übrig?

Zunächst sind die ohrenbetäubenden und augenermattenden Schlachten der Aussteller um die Publikumsgunst bemerkenswert - solche Auftritte gibt es in dieser Art wohl nur noch auf Messen mit vorrangig jugendlichem Publikum. Viel bedeutender ist jedoch eine deutliche Veränderung der Geschlechteranteile unter den Besuchern, denn immer mehr Mädchen und Frauen outen sich als "Gamer".

Zudem scheint die Aufforderung zu guten neuen Spielideen für die neuen Konsolengeneration eine klare Ansage für einige Spielehersteller zu sein.

Mit der Einführung der Nintendo DS im letzten Jahr und der lite Variante vor ein paar Wochen hat sich das japanische Spieleunternehmen schon einige neue Zielgruppen gesichert. Bisher waren die Spiele, mit Ausnahme von Nintendogs und Animal Crossing jedoch noch sehr klassisch geprägt. Neue Spielemodule wie die Big Brain Academy, Dr. Kawashimas Gehirn Jogging, Elektropankton und die Sprachtrainer zielen nun sehr deutlich auf ganz neue Nutzergruppen, die mit den üblichen Spielekonzepten nicht viel anfangen konnten.
Bei der neuen Software kann man sich fast vollständig auf die Bedienung per Touchscreen beschränken und damit eine Menge Spaß haben. Wobei der Spielspaß besonders durch die Verbesserung der eigenen Fähigkeiten erzeugt wird. Oder wie bei Electroplankton durch den kreativen Umgang mit grafischer Klangerzeugung (das muss man ausprobieren und kann es schlecht erklären...).

Nur dem Fachpublikum war ein Antesten der neuen Heimkonsole von Nintendo namens "Wii" vorbehalten. Spannender wäre es gewesen die Zielgruppen bei den ersten Versuchen mit Hardware und Spielen zu beobachten. Zum Selbsttest kann ich nur kurz berichten, dass die neuen Kontroller gut in der Hand liegen und einen ganz neuen Umgang mit dem Mensch-Maschine-Interface ermöglichen. Die wirklich innovativen Spieleideen sind aber noch nicht zum Vorschein gekommen. Da müssen die Spieleentwickler noch ein wenig nachlegen. Der Ansatz für ein Spielen mit einfacheren Steuergeräten ist aber schon gelegt.

In Bezug auf die Diskussion um den frühen Umgang von kleinen Kindern mit Computern und Computer-/Videospielen konnte im speziell abgetrennten Bereich für Kinderspiele  ein ganz natürlicher Umgang der ganz kleinen Besucher mit diesen Medien beobachtet werden. Zugangsängste waren dort wohl eher bei den begleitenden Erwachsenen zu beobachten. Die Kurzen gingen wie selbstverständlich mit Grafiktablett und Malsoftware, Reiterhof Simulation oder Lernsoftware um.

Dies nur als knappen Einblick auf sehr persönliche Beobachtungen auf der GC 2006. Mehr zu den Eindrücken evtl. in späteren Einträgen.

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